EnSimiMaV: Gefordert ist eine Heizungsprüfung, kein genormter Heizungscheck

18.11.2022

Aktuell wird im Zusammenhang mit der EnSimiMaV von Medien und Kunden oftmals der Begriff „Heizungscheck“ verwendet. Diese Bezeichnung trifft nicht zu und ist irreführend. Die seit 1. Oktober 2022 geltende Bundesverordnung meint nicht das Normverfahren des Heizungschecks, sondern das rein visuelle Verfahren einer „Heizungsprüfung“.

Die Verbrauchersendung WISO zum Thema Energiekrise am 14. November hat für einiges Kopfschütteln gesorgt. Unter der Rubrik "WISO-Trick" wurden Heizungstechniker gebeten, den seit 1.Oktober 2022 geltenden Heizungscheck durchzuführen.

Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Heizung Sanitär Klima (ZVSHK), hat nun seine Meinung deutlich gemacht: „Die öffentlich-rechtlichen Magazinsendungen tun sich mit dem Beitrag einmal mehr hervor, auf Basis von schlecht recherchierten tendenziösen Beiträgen von ihnen beauftragter freier Produktionsfirmen, Zuschauer einen falschen Eindruck von unserem Handwerk und bestehender Verordnungslage zu vermitteln. Diesmal in Bezug auf Vorgaben und Umsetzung der Energiesicherungsmittelfristmaßnahmenverordnung (EnSimiMaV). Wir wurden zu dem Beitrag im Vorfeld nicht angesprochen.“

Der ZVSHK hat mit einer Beschwerde gegenüber den Zweiten Deutschen Fernsehen reagiert und führt schriftlich aus: „Es erfolgte keinerlei aufklärende Auseinandersetzung mit Details der EnSiMiMaV, stattdessen wurden einzelne Handwerker zur Durchführung von „Heizungschecks“ gebeten, die tatsächlich in der Verordnung (hier ist von verpflichtender „Heizungsprüfung“ die Rede) nicht gefordert werden. Tatsache ist: Die Heizungsprüfung sollte gemäß Auslegung der Verordnung vom SHK Handwerker durchaus im Rahmen einer Wartung (was  dem Vorschlag der im Beitrag nur indirekt zitierten Monteure entsprach, die allerdings bezüglich der neuen Verordnungslage auch nicht informiert schienen) durchgeführt werden und sie ist auch nicht vergleichbar mit einer „TÜV Prüfung“. Der unkritische Hinweis des „Sachverständigen“ in dem Beitrag die Warmwassertemperatur abzusenken, ist vor dem Hintergrund der damit verbundenen Legionellengefahr zudem kritisch zu sehen.“